Freitag, 8. April 2016

Larissas Kinderpony Indi: Trickreiten und Zirkuslektionen

Larissa saß mit vier Jahren zum ersten Mal auf dem Pferd: Zunächst zum Voltigieren, aber das wurde ihr schnell zu langweilig. Auch der Reitunterricht auf dem benachbarten Pferdehof riss Larissa nicht vom Hocker: Sie war immer sehr wißbiegierig und wollte lernen und sich vom Pferd nur durch die Gegend tragen lassen, war noch nie wirklich ihr Ding. Als mir eine Traberstute geschenkt wurde, die Gesellschaft brauchte, haben wir Lucky gekauft und dachten, dass ein eigenes Pony Larissas Ehrgeiz befriedigt.

Aus dem Fotoalbum abgeknipst, daher die Spiegelungen
Der Name "Lucky" war Larissas Idee (fand ich furchtbar: jede Katze heißt Lucky). Als der halbwüchsige Absetzer bei uns ankam, hat er Larissa schon nach 30 Minuten kräftig in den Rücken gezwackt - ich denke jetzt nicht, dass er sich über diesen "Katzennamen" beschweren wollte: Lucky war so hochsensibel, klaustrophobisch und nervös, dass er einfach nicht zum Kinderpony geboren war - im Gegenteil.
Aber er hatte etwas Athletisches: Als wir ihn angesehen hatten, hat er mitten auf der Weide Stopps und Rollbacks zelebriert und als Jährling sogar einmal spontan einen recht flotten Spin auf der Weide hingelegt. Aber Umarmt-Werden mag er selbst heute noch nicht. Das hat Larissa dann auch schnell begriffen und wie ihr seht, haben wir auch sehr nette Fotos von den beiden machen können. Aber Lucky war dann doch nicht das Pony auf dem Larissa das Reiten hätte erlernen können.
Als sich dann die Traberstute sich erstens als Kostenfresser und zweitens als unsportlich erwies und sich das mit dem "reitbar" mehr oder weniger als Trugschluß erwiesen hatten, haben wir sie zurück gegeben und uns stattdessen ein weiteres Pony gekauft oder vielmehr anderthalb: Indian Lady, kurz Indi genannt und ihr damals drei Wochen altes Fohlen Cisco auf der hat Larissa dann das reiten gelernt, weil sie einfach viel gutmütiger war als Lucky.
Es wundert Euch sicher nicht, dass Larissa nicht nur ohne Sattel reiten wollte, sondern auch schnell, was dazu führte, dass Larissa seitlich vom Pony rutschte und auf den Boden plumpste. Indi stemmte blitzschnell ihre Hufe in den Boden und wieherte Larissa an, als wollte sie sagen: "Ich habe überhaupt nichts gemacht."


Es ist auch heute noch so, dass Indi für Larissa einfach alles macht: Unterhalb des Blogeintrag findet ihr ein Video vom Trickreiten, was die beiden eine Zeitlang zusammen gemacht haben und da buckelt Indi sogar auf Befehl, was auch bei unserem Auftritt beim Rodeo in Köln gut angekommen ist (2. Video).
Auch aus dem Fotoalbum abfotografiert ...
Um Lucky habe ich mich dann gekümmert und ihn eingeritten. So schwierig er am Boden war, so willig war er letztlich beim Reiten - außer, wenn er seitlich über eine Stange gehen sollte. Dann ist er gelegentlich sogar ein wenig gestiegen. Irgendwann haben Larissa und ich unser Interesse fürs Westernreiten entdeckt: Ich habe als Lucky anderthalb Jahre unter dem Sattel war sogar das Westernreitabzeichen mit ihm gemacht und obwohl er ja eigentlich Larissas Pony war, war sie so glücklich mit ihrer Indi, dass wir irgendwann Angst hatten, dass ihre Beine über den Boden schleifen, wenn Larissa Indi weiter reitet.
Deswegen hat Larissa mit Indi irgendwann mehr Bodenarbeit (z.B. Zirkuslektionen) gemacht und wir hatten eine Zeitlang das Arrangement, dass wir beide Lucky auf Turnieren vorstellen: Ich bei den Erwachsenen und Larissa bei den Jugendlichen. Dass das nicht lange gut ging, erzähle ich Euch beim übernächsten Mal, weil vorher filme ich Euch ein Video aus Ägypten ab. Der Kameramann hatte es nämlich auf Larissa abgesehen ;-)






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