Samstag, 1. Oktober 2016

Im letzten Turnier-Krimi geht's um die Trophywertung

In Lindlar hatten wir gleich zwei "Turniertrottel": Jacky (rechts), Marlen (links)
... und das ist ja dann auch noch mal ein guter Anlaß, den Erklärbär zu spielen. Das mache ich aber erst am Ende des Blogbeitrags, denn vorher muss ich Euch unbedingt vom Krimi rund um die Jahresendwertung im Rheinland erzählen. Larissa hat diese so genannte Trophywertung letztes Jahr ja in der Leistungsklasse 2 B gewonnen und hatte außerdem die meisten Punkte in den Disziplinen Superhorse, Westernriding, Reining und Trail (Bericht: HIER). Bis auf den Trail ist ihr dasselbe zumindest in den Disziplinen dieses Jahr wieder gelungen (also: jeweils Erste in Reining, Superhorse & Westernriding). Bei der Leistungsklassenwertung lieferten sich die ersten drei allerdings ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. In Wermelskirchen hatte die auf dem zweiten Platz noch die auf dem ersten Platz überholt. Die Eine hatte nach Wermelskirchen 66 und die andere 71 Punkte. Larissa war also auf Platz 3 mit 62 Punkten, als wir Sonntag vor einer Woche in Lindlar ankamen: Wenn ihr mögt, dürft ihr gerne mitzählen wie viele Punkte Larissa letztes Wochenende in Lindlar geholt hat und ob es für den Sieg in der Leistungsklasse gereicht hat. Los ging es mit Trail, wo Larissa mit Lucky Erste und mit Cisco Zweite wurde: Ponypower.





Da jeweils nur das bessere Pferd gezählt wird, gab es vier Punkte für den Trail. Mit Cisco ist Larissa dann noch Horse-&-Dog-Trail geritten mit zweiten Platz, aber da gibt es ja eine eigene Wertung und der Horse-&-Dog-Trail fließt in die Leistungsklasse nicht mit ein:



Aber dann hatte Larissa erstmal Pech und das nicht zu knapp: Bei der Ranch Riding mit Lucky hatte sie eine Gangartunterbrechung und zwei Penaltys und mit Cisco dann Außengalopp (Videos sind noch nicht hochgeladen - folgen Anfang der Woche). Ich habe dann zu Jacky (Turniertrottel in spe - Foto ganz oben) gesagt, dass ich befürchte, dass Larissa sich da jetzt so drüber ärgert, dass sie den Rest auch vermurkst - hat sie eigentlich erstmal auch, denn die Westernriding können Lucky und Larissa eigentlich viel besser:



Als es dann trotzdem für einen vierten Platz in der Westernriding gereicht hat, war mit diesen zwei weiteren Punkten der Bann wieder gebrochen ... aber richtig, denn in der Superhorse war Larissa Erste (nochmal fünf Punkte). Fand ich schon deswegen besonders gut, weil die Klassen zusammengelegt waren und Larissa die einzige Jugendliche war.




In der Reining wurde Larissa Zweite und holte nochmal drei Punkte. Die Reining war wieder mit den Erwachsenen zusammengelegt, aber das war kein Problem.

Das Problem war ein Anderes - stellt Euch vor: Da bleibt Lucky doch schon wieder beim Einreiten stehen, weil er nicht im Gehen äppeln will.

Genau das hat Larissa auf der German Open sechs Penaltys und damit den  Einritt ins Finale gekostet, In Lindlar war es zum Glück vorm Endmarker, so dass das Anhalten nicht in die Wertung eingeflossen ist - puuh. Das Video ist leider  irgendwie grün geworden und der letzte Stopp fehlt auch, weil der Handy-Akku leer war, aber sonst ein schöner Ritt:



Habt ihr mitgezählt? Sie hat auf einem einzigen Turnier mit Lucky 14 Punkte geholt. Macht nach Adam Riese 75 Punkte, oder? Zwar hat Larissa die Punkte auf acht Turnieren geholt, wobei die anderen nur sieben geritten sind, aber dafür hat Larissa alle Punkte mit nur einem einzigen Pferd erritten (Ciscos Horse-Dog-Trail-Punkte fließen ja nicht ein).
Aber jetzt Erklärbär in Sachen Trophyendwertung. Diese Jahreswertung gibt es in jedem Landesverband und am Ende werden die geehrt, die in ihrer Leistungsklasse die meisten Punkte gesammelt haben (es zählen nur die Rheinland-Turniere). Also hat es auch ein bißchen was mit Fleiß zu tun und wir geben zu, dass Larissa am Ende auch einfach insofern Glück hatte, dass ihre beiden Konkurrentinnen das letzte Turnier der Saison nicht gestartet sind. Allerdings muss man Larissa Eines lassen: In den Disziplinen, die sie anführt, hatte sie einen so großen Vorsprung, dass sie dort eh schon länger nicht mehr einzuholen war. Aber ich wollte ja den Erklärbär machen, also:

1. Die Punkte sind abhängig von der Anzahl der Starter, z.B. werden bei zehn Startern fünf platziert. Der Erste erhält fünf Punkte, der Zweite vier, .... der Fünfte einen.

2. Normalerweise zählen diese Punkte z.B. doppelt auf AQ-Turnieren, 1,5fach auf Landesmeisterschaften  und auf D-Turnieren wird halbiert (C-Turnier: keine Änderung), bei der Trophyendwertung fällt das aber weg: Da wird weder halbiert noch verdoppelt.

3. Wenn man mit mehreren Pferden startet, zählt nur der beste Ritt. Wenn man Qualifikationsprüfungen und normale Prüfungen auf ein und demselben Turnier startet, zählt auch hier nur der beste Ritt.

4. Jeder Starter zahlt eine Trophygebühr, wenn er ein Turnier nennt und die wird am Ende ausgeschüttet, wenn die Gewinner im Dezember bei der Rheinlandgala geehrt werden. Geehrt werden die ersten drei der Leistungsklasse und die Sieger der einzelnen Disziplinen.

5. Wer sich wundert, warum Larissa sich mit zweiten Plätzen den Sieg in der Reining erritten hat: Die Klassen werden oft mangels genügend jugendlichen Startern mit Erwachsenen zusammengelegt und manchmal starten dann auch noch LK 1, 2 und 3 gegeneinander. Bei der Trophywertung wird das dann quasi wieder auseinander dividiert, denn jede Leistungsklasse hat einen eigenen Sieger.

6. Für den Horse-&-Dog-Trail und die Jungpferdeprüfungen gibt es jeweils eine eigene Trophy.

Wer es noch genauer wissen möchte, kann die Trophybestimmungen hier nachlesen:


By the way: Larissa ist heute 18 Jahre alt geworden; sie hat reingefeiert und reitet heute in etwa so:



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