Montag, 22. August 2016

Wir müssen Lucky leider verkaufen ..

.. weil es zwei, drei Facebook-Nutzer gibt, die rein subjektiv finden, dass Larissa zu groß für Lucky ist. Auch das Argument, dass sie bei 1,70 nur 55 kg wiegt, zieht leider nicht, denn es geht um Physik und Hebelwirkung, wie mir dann sogar noch per PN geschrieben wurde und ich solle das gefälligst mal googlen. Habe ich gemacht und an erster Stelle das hier gefunden:


Auch wenn nicht alles, was auf Google zu finden ist, auf Studien beruht bzw. man zu jeder Meinung wahrscheinlich auch irgendeine Studie findet, habe ich auf den Inhalt des obigen Textes verwiesen (Fazit: wenn Große auf Kleinen reiten, wirkt sich ein schlechter Sitz z.B. vor / hinter der Senkrechten mehr aus - das lässt sich ja vermeiden) und der PN schreibenden Dame diverse Links zu wissenschaftlichen Studien geschickt (bin ja nett und kritikfähig - die Links findet ihr übrigens ganz unten. Sie hat übrigens nicht einen Link geliefert). Damit habe ich die Facebook-Nutzerin dann aber richtig verärgert. Gerade Raining (!!!) solle man dann nicht reiten, wenn Pony klein und Reiter groß sind und beschuldigte uns nun des Narzissusmus und forderte rigoros, wir mögen "Hebelkräfte + Reitergröße + Physik" googeln - aber das hatte ich doch schon gemacht und kam auf obigen Link, der ja nur besagt, dass bei Pony klein und Reiter groß, der Reiter sich weniger Sitzfehler erlauben dürfe. 

Die gute Dame war aber unerbittlich, daher führt kein Weg dran vorbei: Wir müssen erstens Lucky verkaufen oder auf die Weide stellen und Selbiges allen männlichen Reiningreitern ans Herz legen, die neben dem Jockeygewicht nicht auch die Jockeygröße vorweisen können. Wechselt bitte umgehend die Disziplin: Eure Pferde sind 1,45 bis 1,50 groß - manche von Euch sind 1,90 - das geht ja mal gar nicht. Wie wäre es mit den Hunterklassen oder noch besser Showmanship? Da können menschliche Riesen sogar auf Hochglanz polierte Shettys durch die Reithalle führen.

Sonntag, 21. August 2016

Heute: C-Turnier in Wermelskirchen

Abgesehen von der German Open gibt es diese Saison nur noch zwei Turniere: Heute in Wermelskirchen und Ende September in Lindlar - dazwischen liegt die German Open in Kreuth, aber da gibt es keine Punkte für die Trophyendwertung im Rheinland. Eigentlich hatten wir ja gesagt, dass Larissa dieses Jahr keine C-Turniere geht, aber da sie wieder in einigen Disziplinen (Reining, Superhorse, Westernriding) den höchsten Punktestand hat, muss sie natürlich weiterreiten, damit sie da niemand überholt. Genau das ist ihr nämlich bei der LK-1B-Gesamtwertung passiert: Vor einem Monat war sie da noch auf dem dritten Platz und ist jetzt auf den fünften abgerutscht. Drückt ihr die Daumen, dass sie wieder hochklettert - ihr findet einen Screenshot vom aktuellen Punktestand unter der Wermelskirchen-Playlist: der obere Teil der Liste fehlt, weil Larissa in den Disziplinen Showmanship, Westernhorsemanship & Pleasure nicht startet, deswegen ganz unten ein Link, wo ihr alle sehen könnt.




Alle Ergebnisse der EWU Rheinland findet ihr, wenn ihr hier klickt

Sonntag, 14. August 2016

German-Open-Krimi: Die wirklich allerletzte Chance ..

Für mehr Wellness-Bilder unten auf WEITERLESEN klicken
.. wäre morgen, denn man kann sich auch qualifizieren, indem man in seiner Disziplin Landesmeister wird (Ergebnis: Vizelandesmeisterin Reining / Bronze-Rheinlandmeisterin Superhorse - siehe UNTERSEITE und hier geht es weiter mit dem Ursprungspost, der ja VOR der Meisterschaft geschrieben wurde):
Larissa hat die Meisterschaftsprüfungen in der Superhorse & Reining (hierfür hat sie ja die Quali für die GO) sowie Trail & Ranch Riding genannt. Bei letzteren beiden hat es mit der Quali nicht geklappt, aber Rheinlandmeister zu werden, hält natürlich erst recht genau, weil dummerweise die Mitreiter auch gut sind: Die trainieren natürlich genauso hart wie Larissa und heute in der
Wenn das mal nicht gerecht ist: Beide Mädels haben sich in je zwei Disziplinen qualifiziert.
Larissa in der Superhorse, Chrissy i.d. Ranch Riding & in der Reining reiten sie gegeneinander.
Ranch Riding sind es z.B. 15 Starter.
Im Trail war Larissa dieses Jahr vom Pech verfolgt bzw. Lucky hatte erst eine Halswirbelblockade und jetzt auch noch muskuläre Probleme, die möglicherweise die Folge der Blockade sind und deswegen bekommt er über den Stangen wohl die Beine nicht optimal koordiniert. Deswegen hat er die Tage ein Rundum-Wellness-Programm erhalten: Osteopathie, Akupunktur und kinesiologische Tapes - sogar passend zum Halfter in Rot (Foto oben). Das mit der Trail-Quali ist uns aber auch mittlerweile Wurscht: Hauptsache dem kleinen Kerl geht es bald wieder rundum gut.
In zwei Disziplinen geht es ja auf jeden Fall zur German Open - Nennung ist auch schon raus, Übernachtung ist auch geregelt; daher freuen wir uns schon sehr auf Kreuth.
Bei der Landesmeisterschaft ist ja abends der Mannschaftswettbewerb das Highlight, wo Larissa sich bisher als "Princess of Noscores" hervorgetan hat. Hier noch einmal der Auszug aus dem Blogeintrag "Trailkurs & Frühschoppen":

Letztes Jahr hat Larissa ihr Cappy vergessen: Schnell ins Auto legen
Bei der Landesmeisterschaft reitet Larissa ja alljährlich in der Mannschaft mit. Ich weiß nicht so genau, warum sie immer wieder eingeladen wird, aber es gilt wohl "Einer für alle, alle für einen." ... sie wird erstaunlicherweise jedes Jahr aufs Neue gefragt, obwohl sie bisher jedes Mal einen Nullscore für die Mannschaft "Girls just wanna have fun" erritten hat. Wer noch nicht weiß, wie genau - ich erzähle ja auch gerne Geschichten doppelt und dreifach - also hiermit:
  • 2014 hat Larissa in der Horsemanship das Rückwärts vergessen, sonst wäre sie Erste geworden
  • 2015 war der Trail nicht mal von schlechten Eltern, aber Larissa war erneut das Streichergebnis, das es leider beim Rheinland-Cup gar nicht gibt. Larissas Argument: "Ich habe doch gar nichts mit dem 2. Zügel gemacht" zog bei den Richtern einfach nicht. :-D
Hier in der Playlist findet ihr alle Ritte von der Rheinlandmeisterschaft - Bericht folgt, deswegen erstmal nur ein Video von vor zwei Jahren, wo Larissa den LK-3B-Trail mit einem 71er-Score gewonnen hat:


Mit Klick auf Weiterlesen, gibt es dieses Mal nichts zu lesen, sondern nur:
1. einen Link zum Partnerblog: ein Blogbeitrag, der erzählt, wie Larissa neulich vom Pferd gefallen ist 
2. zwei Wellnessbilder von Lucky ... Cisco hat versucht sich dazu mogeln à la: "Ich will auch!!":

Dienstag, 9. August 2016

Eine gute & eine schlechte Nachricht


Zuerst die gute Nachricht: Chrissy hat mit unserem Lucky die Reining gewonnen und ist damit jetzt auch in einer zweiten Disziplin für die German Open qualifiziert (die Quali für die Ranch Riding hatte sie ja schon, bei der Reining vor Berlin hingegen nur die Halbe). Bevor ich euch die schlechte Nachricht sage, erzähle ich erstmal ein bisschen vom Drumherum: Als wir nach über sechs Stunden Fahrt endlich angekommen waren, sah es aus wie auf einem Campingplatz. Mir persönlich hat auf Anhieb das Dixieklo neben dem Heuballen und der Wasserstation nebst Mistcontainer gefallen :-D.
Nachdem das fotografiert war, sind wir zur Meldestelle gestiefelt und haben Luckys Vetcheck absolviert, der dort wegen Druse und Herpes (in Hessen) stattfand. Lucky war startfähig, aber die Muskelblockade scheint immer noch nicht ganz weg - heute kommt nochmal die Osteopathin zum Rundumcheck. Was der Turniertierarzt so zu erzählen hatte, war richtig spannend. Er sagte, sie hätten mal die Herzfrequenz von Reiningpferden gemessen und am höchsten war die VOR den Spins, auf den Zirkeln ging die wieder nach unten. Kann man mal sehen, wie aufregend das ist, wenn ein Pferd denkt: "Darf ist jetzt spinnen? Wann geht es denn endlich los?" Lucky wurde vom Tierarzt später noch gelobt: Der TA hatte ihn beim Abreiten gesehen und uns bei einem zufälligen Treffen gesagt: "Dem sieht man an, dass der will und sich Mühe gibt, alles richtig zu machen." Auch an der Meldestelle war es heimelig und so richtig nett: Irgendwie ungewohnt, dass ein Mann diese betreut ... noch ungewohnter, dass es sogar Merchandise-Geschenke für jeden Starter samt Turniertrottel gab. Überhaupt waren alle sehr herzlich und wir haben uns sofort willkommen gefühlt.
Eine Starterin hat uns gesagt, wir könnten gleich neben ihr zelten, einen Paddock aufbauen und ihren Rest Heu an unser Pony verfüttern, weil sie nach den Rinderdisziplinen nach Hause fahre. Kühe habe ich im Rheinland noch nie gesehen - also zumindest nicht auf Westernturniern. Mit dem Anschauen des Kühe-Schubsen waren wir am Samstag dann auch stundenlang beschäftigt: Da gibt es ja nicht nur Cutting. Bei der Working Cowhorse z.B. muss der Reiter zunächst eine Art Reining reiten (Dry Work genannt) und dann ein Rind einmal rauf und runter an der Bande entlang und dann in einer "Acht" treiben. Beim Cattle & Team Penning hatten die Rinder Gurte mit Zahlen drauf und den Reitern wurde angesagt, welche "Zahl" von den "Cowboys" separiert und in eine Art Box mit drei Wänden getrieben werden sollte.
Das war schon spannend und somit kein Wunder, dass es in der Nähe von Berlin (um genau zu sein in Rathenow) bald mehr Zuschauer als Reiter gab: In Chrissys Prüfung gab es z.B. nur zwei Nennungen und bei Larissa waren es fünf und das obwohl viele Leute von weit her gekommen sind. Wir haben z.B. direkt die Bekannte getroffen, die uns in Hünxe überhaupt auf die Idee gebracht hatte, nach Berlin zu fahren: Die hat in der Ranch Riding den zweiten Platz gemacht, aber leider nur in der "normalen" Prüfung - in der Qualiprüfung hat es nicht für eine Platzierung gereicht. Wie schade. Auch die Trainerin aus dem Trailkurs vom Wochenende davor, ist uns recht bald über den Weg gelaufen.
Sie hatte schlechte Nachrichten und im Trail einen Nullscore gehabt, weil sie mit der zweiten Hand eingegriffen hat. Leider sei der Trail mehr als merkwürdig aufgebaut gewesen: Der Radius, der im Kreis liegenden Galoppstangen sei total eng gewesen, aber dafür die Abstände zwischen den Stangen recht weit. Man hätte also (isbd. mit einem Haflinger oder Pony mit kurzen Beinen) erstmal richtig Gummi geben müssen, um den weiten Abstand anstoßfrei zu schaffen, wäre aber dann in dem Tempo nicht mehr um die Kurve gekommen wegen des engen Radius. Ich also nochmal zur Meldestelle gerannt, ob die Erwachsenen dieselben Pattern hätten wie die Jugendlichen. Hatten sie und prompt ist genau das passiert, was die Trainerin prophezeit hatte: Radius zu eng, Stangenabstand zu weit, wodurch Larissa und Lucky ein halber Galoppsprung fehlte und Lucky über dem Galopphindernis gewechselt ist. Die schlechte Nachricht: Wieder mal platziert, aber Mindestscore nicht erreicht (Na ja: die Trail-Quarter kamen mit dem Hindernis klar .. machste nix):



Der Trainerin aus dem Rheinland haben wir natürlich auch in den anderen Prüfungen, die Daumen gedrückt. Hat geholfen: Gleich am nächsten Morgen hat sie die Showmanship gewonnen. Mittags haben wir uns dann auch noch ihre Horsemanship und die Westernriding angeschaut, wo sie beide Mal Zweite wurde. Obwohl ich ihr natürlich die Daumen gedrückt habe, fand ich auch einen Appaloosa wirklich toll, der immer wegen irgendeines Patzers nicht vorne dabei war, obwohl das Pferd göttlich lief: Ein guter Beweger halt: In der Westernriding ist er schön flach und harmonisch gewechselt und wir haben mehrfach gesagt: "Da hat er geplust." Penaltys wird er sich wohl auch eingefangen haben, weil er einmal zu spät gewechselt ist und das Anhalten am Ende holprig war.
Aber trotz der gedrückten Daumen für die Heimat, fand ich, dass der Mann mit dem Äppi verdient Erster geworden war. Das durfte man aber wohl nicht zu laut sagen, denn hinter mir schnappte ich zufällig ein Gespräch zweier Damen auf, die fanden, dass er wegen der erwähnten Fehler nicht hätte siegen dürfen. Dummerweise habe ich unüberlegt gesagt: "Aber das Pferd ist doch so göttlich gewechselt." Das Echo war gewaltig, die Damen haben sich richtig ereifert über die Fehler, die er hatte, so dass ich mich ganz, ganz schnell wieder verdrückt habe. Denn Diskussionen darüber, dass man ja auch derart viele PLUSE sammeln kann, dass man selbst zwei schwere Patzer damit rausholen kann, sind meist zeitraubend und müßig. Als ich den Mädels aber nachher von dem Gespräch berichtet habe, haben die beiden sich scheckig gelacht. Wie ihr auf dem Foto seht, hatten wir es echt gemütlich auf dem Campingplatz ... äh, pardon ... Turniergelände. Wenn ihr Fotos davon sehen wollt, wie mein Lager im Pferdehänger aussah, wie die Ranch zu einem regelrechten Raumwunder mutiert oder wie Chrissy Lucky mit Heu füttert, obwohl er vor einem Riesenberg davon steht, dann klickt auf: